Bergedorf. Zwei ausverkaufte Konzerte mit hochkarätigem Musikgenuss - das Finale des “Jugend-Kammermusikkurses Bergedorf“ im Spiegelsaal brauchte am Wochenende keinen Vergleich zu scheuen:

Prof. Imme-Jeanne Klett (Flöte), Dorothea Fiedler-Muth (Violine), Daniel Thieme (Viola), Harald Simon (Violoncello), Caroline Hartz und Daniel Hoyos (Klavier) sorgten beim Dozentenkonzert am Sonnabend für einen Kammermusikabend, der auch der Hamburger Laeiszhalle alle Ehre gemacht hätte. Und Sonntag taten es ihnen auch ihre 47 Schüler gleich, die seit 3. Oktober unter anderem im Schloss das gemeinsame Musizieren geprobt hatten.

Die "Freie Musikschule Hamburg" hatte in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt das Projekt auf die Beine gestellt und die hochkarätige Dozentenriege nach Bergedorf geholt. An der Spitze: Der Cellist Prof. Hans Eric Deckert, Emeritus der Kopenhagener Musikhochschule. Sein Leitwort an die Teilnehmer: "Du musst erst den Mitspieler hören, um selbst sinnvoll musizieren zu können." Ein Wort, das weit über die Musik hinaus gilt: Lerne wieder "das Hören" auf Deine Umgebung gilt für alle Lebensbereiche.

Drei bedeutende Werke der Kammermusik-Literatur standen auf dem Programm des Dozenten-Abends: Mozarts "Sinfonia Concertante" für Violine, Viola und Klavier, Francis Poulenc's Flötensonate und zum Schluss Schumanns Klavierquartett op. 47.

Besonders erstaunlich zudem, was die 47 Jugendlichen in den wenigen Tagen ihres musikalischen Zusammenseins erreichten: Beim Konzert traten Streicherensembles mit und ohne Klavier auf, ebenso Querflötenterzette und -quartette, Klarinettengruppen und verschiedene Mischformationen spielten 16 Werke von Händel bis Haydn und Mozart, von Beethoven und Schubert bis Gabriel Fauré und Darius Milhaud.