Bergedorf (ts). Im Vorfeld hat es viele Querelen gegeben.

Beinahe hätte Yannik Reimers seine Theater-Lesung "Die atmende Wand" im Schlosshof ohne Bühne aufführen müssen. Durch eine Leihgabe des KulturForums am Serrahn wurde dieses Problem Stunden vor der Premiere gelöst.

Viel Aufregung, die der Aufführung aber nicht schaden sollte. Etwa 50 Gäste kamen in den Schlosshof, um das Stück des 22-jährigen Bergedorfes zu sehen, das er mit viel technischen Aufwand (zwei Monitore plus Ton- und Lichttechnik) auf die Bühne brachte. Die war zwar kleiner als die der Museumsfreunde, genügte für den Event des Café la Note jedoch vollauf.

Das Stück handelt von Fremdenhass und Wegschauen, von Zivilcourage. Es basiert auf Reimers' Eindrücken vom Pfeffersprayanschlag auf ehemalige polnische Zwangsarbeiter bei der Einweihung des Mahnmals am CCB im September 2012.

Musikalisch begleitet wurde Reimers auf dem Akkordeon von Karla Feles. Sie überzeugte auch als "Vorband" mit selbst geschriebenen Liedern, zu denen sie Gitarre spielte.