Aufzug drei Monate außer Betrieb - jetzt wird nachgebessert

Seit fast drei Monaten ist der Aufzug zwischen Tiefgarage und Bille-Bad defekt, nach einem langwierigen Verfahren wurde die kaum zehn Jahre alte Technik repariert. Wann der Lift wieder in Betrieb geht, steht jedoch weiter in den Sternen. Der TÜV hat die Freigabe verweigert.

Weil sie immer wieder von genervten Badegästen angesprochen wurde, hat Dr. Christel Oldenburg eine Kleine Anfrage in der Bürgerschaft gestellt. "Dass gehbehinderte Menschen oder Frauen mit Kinderwagen in der Tiefgarage vor Problemen stehen, weil der Aufzug seit Monaten defekt ist, kann ja kein Dauerzustand sein", kritisiert die SPD-Abgeordnete.

Die Antworten stellen sie nicht zufrieden. Bereits am 7. April war der Lift "nach einer Wartung aus Sicherheitsgrünen außer Betrieb genommen worden", heißt es dort. Erst am 23. Mai gab die Wartungsfirma "ein Reparaturangebot ab, das extrem hohe Kosten aufwies. Daraufhin wurde ein Sachverständiger beauftragt, der nach Prüfung den erforderlichen Reparaturumfang deutlich nach unten korrigierte." Auf Basis eines am 12. Juni vorgelegten neuen Angebots wurde dann am 13. Juni der Auftrag vergeben.

Die in Aussicht gestellte Fertigstellung zum 26. Juni konnte jedoch nicht gehalten werden. "Wir wissen, dass der TÜV sein Okay verweigert hat, bekommen aber keine Auskunft, wann der Fahrstuhl wieder in Betrieb geht", bedauert Christel Oldenburg.

Dazu wie auch zu den Kosten hält sich Betreiber Bäderland bedeckt. "Der TÜV hat die Reparatur nicht abgenommen", bestätigt Sprecherin Kirsten Rüde. "Die Rollen wurden ausgetauscht, danach wurde festgestellt, dass auch die Seile schadhaft sind, ebenfalls ersetzt werden müssen." Die über die Rollen laufenden Seile halten und befördern die Personenkabine.

Dass Bäderland-Kunden nach drei Monaten eine weitere Ausschreibungsrunde und die folgende, dann hoffentlich abschließende Reparatur abwarten müssen, lässt sich aus Betreibersicht nicht vermeiden. Rüde: "Als von der Stadt subventioniertes Unternehmen können wir doch nicht einfach den teuersten Anbieter nehmen."

Im Tiefgaragenkeller gestrandete Menschen würden jedoch weiterhin von Bäderland-Mitarbeitern abgeholt. "Die Kollegen bringen sie dann außen herum und über die Bille-Rampe bis ins Bad."