ASB-Hundestaffel: Erfolgreicher Einsatz

Dem guten Riecher von Rüde "Billy" ist es zu verdanken, dass eine 30-Jährige in der Nacht zu Freitag dramatische Stunden ohne große Verletzungen überstand. Nach einem Streit mit ihrem Ex-Freund war sie aus einem Wohnheim in Neuallermöhe verschwunden. In großer Sorge, sie könne sich etwas antun, wurde die Polizei alarmiert, die gegen 2 Uhr den Hamburger Rettungshundezug des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zur Hilfe rief.

Da die Frau angekündigt hatte, sich in einem Vereinsheim in der Nachbarschaft das Leben nehmen zu wollen, eilten die Einsatzkräfte nach Neuallermöhe. Eine zerbrochene Scheibe und Blutspuren am zerborstenen Glas ließen vermuten, dass die 30-Jährige hier eingestiegen war und sich dabei am kaputten Fenster verletzt hatte. Danach verlor sich jedoch ihre Spur.

45 Minuten nach dem Alarm trafen die ersten beiden Suchteams in Neuallermöhe ein. Die ehrenamtlichen Hundeführer werden im Ortsverband Bergedorf-Rothenburgsort sowie Eimsbüttel zu Rettungshunde-Teams ausgebildet. Insgesamt gehören acht Teams zum Rettungshundezug - doch weil Eile geboten war, begannen die beiden ersten Teams mit der Suche nach der Vermissten, noch bevor alle anderen am Einsatzort eingetroffen waren. Bereits wenige Minuten nach Suchbeginn hatte Labrador "Billy" den richtigen Riecher: Durch lautes Bellen zeigte der Rüde an, dass er die Witterung eines Menschen aufgenommen hatte.

Auf dem Dach einer Garage vermuteten die Einsatzkräfte die Vermisste, was dann auch durch das Anschlagen des zweiten Suchhundes bestätigt wurde. Hundeführerin Tanja Tauscher kletterte daraufhin auf das Dach. Tatsächlich entdeckte sie dort die 30-Jährige, kümmerte sich um sie. Später wurde die 30-Jährige in professionelle psychologische Betreuung übergeben. Die Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen.