Bergedorf (upb). Die Bezirkswahl am Sonntag birgt ein großes Risiko - jedenfalls in den Augen der Nachbarn des Fritz-Reuter-Sportplatzes.

Gibt es neue politische Mehrheiten, könnte das Hockey-Feld an der Justus-Brinckmann-Straße/Ecke Schulenbrooksweg doch noch für Wohnungsbau freigegeben werden. Das Misstrauen hat die Betroffenen bereits eine Interessengemeinschaft gründen lassen, die im jüngsten Hauptausschuss ihren Sorgen Luft verschaffte: "Hier trainieren nur sehr wenige Sportler", sagte Sprecher Volkmar Hinsch.

Beim Großteil der Politiker und Bezirksamtsleiter Arne Dornquast erntete die Interessengemeinschaft nur Kopfschütteln. "Es gibt einen einstimmigen Beschluss. Das Thema ist vom Tisch", betonte der scheidende Bezirksversammlungspräsident Christoph Mallok (SPD). Dornquast musste allerdings einräumen, die Fläche noch in der Karte des aktuellen Wohnungsbauprogramms zu führen. "Ein bedauerliches Versäumnis", betonte der Rathauschef.

Für die CDU ist die Diskussion dennoch Anlass genug, das Thema noch für den Wahlkampf aufzugreifen: Für Mittwoch lädt Faktionschef Sven Noetzel zum "fliegenden Infostand" von 19 bis 20 Uhr auf den Sportplatz. Mit dabei sind Jörg Froh, Fachsprecher Verkehr und Inneres der CDU, und Wahlkreiskandidat Andreas Kuttenkeuler. Die Christdemokraten hatten den Erhalt der Sportfläche in ihr Wahlkampfprogramm aufgenommen, das sie im Frühjahr unter dem Titel "Richtig für Bergedorf" im Internet maßgeblich mit Wünschen der Bürger bestückten.