Serrahn-Zentrum: Nutzer suchen Lösungen für die Zeit nach November 2016

Es ist noch nicht fünf vor zwölf. Aber zweieinhalb Jahre sind auch nicht lang, wenn man in dieser Zeit für den Betrieb einer monatlich gut 7000 Euro teuren Immobilie die Finanzierung sicherstellen soll. In dieser Lage befinden sich die Nutzer des Gewerkschaftszentrums und des Kulturforums am Serrahn.

Bis zum November 2016 hat die IG Metall den kulturellen und gemäßigt linkspolitischen Treffpunkt gemietet, die anderen Einrichtungen sind Untermieter. Doch danach will die IG Metall den Mietvertrag nicht verlängern, da sie hier nur noch mit einer Nebenstelle vertreten ist. Die anderen Nutzer müssen sich nun überlegen, ob sie das Haus weiter halten können.

"Bei einem ersten Gedankenaustausch am Wochenende sind wir schon einen Schritt weiter gekommen", sagt Peri Arndt vom Verein Kulturforum Serrahn. Hier entstand die Idee, das Obergeschoss des Zentrums vom Saal im Erdgeschoss komplett zu trennen und vom Hof einen eigenen Zugang dorthin zu schaffen. "Dort könnten wir flexible Büro- und Konferenzräume zur tage- oder wochenweisen Anmietung für Start-up-Unternehmen einrichten", erläutert Peri Arndt. Sie weiß von einer Reihe kleinerer Firmen in Hamburg, die zwar ein paar Mitarbeiter, aber keine Firmenräume haben und sich stattdessen bei Bedarf in gemieteten Arbeitsräumen treffen. Möglich sei eine solche Nutzung aber nur mit einem hauptamtlichen Hausmeister. Derzeit wird das Kulturforum ehrenamtlich betrieben.

Der Vermieter, für den das Maklerbüro Landmann mit den Nutzern verhandelt, ist nach Arndts Worten zu einer Weitervermietung zu den bisherigen Konditionen bereit. Zusätzlich zu den knapp 6000 Euro monatlicher Warmmiete müssten etwa 1200 Euro für den benötigten Hausmeister eingespielt werden", rechnet Arndt vor. Das nächste Treffen ist am 25. Juni am Serrahn.