Bergedorf (stri). Im Ranking um die besten Jobs oder die längsten Warteschlangen im Arbeitsamt liegt Bergedorf noch immer auf Platz fünf.

"Bei der Arbeitslosenquote ist Bergedorf unter den Hamburger Bezirken an fünfter Stelle. Die Quote erreicht 8,2 Prozent und ist damit im Vergleich zu Februar leicht gesunken. Im Vorjahresmonat allerdings war sie noch bei 7,8 Prozent", sagt Ulf Fock. Der Leiter des Bergedorfer Arbeitsamtes freut sich, dass 140 Menschen weniger in seiner Statistik auftauchen, die aktuell 5482 Arbeitslose verzeichnet. Aber es sind insgesamt doch 331 mehr als im März 2013. Für ganz Hamburg liegt die Arbeitslosenquote bei aktuell 7,8 Prozent.

Der Stellenmarkt ist eher verhalten, die Bergedorfer Chefs meldeten 165 neue Stellen (68 weniger als im Vormonat). Während der Einzelhandel gerade mal einen Fleisch-Fachverkäufer und Verkäufer im Baumarkt sucht, brauchen Handwerk und Gastronomie ausschließlich Fachkräfte mit Berufserfahrung. Das gilt auch für die Logistik, wo Fahrer gesucht werden, die sich mit auch hochpreisigen Lastkraftwagen auskennen: "Arbeitgeber wollen teure Sachschäden vermeiden und erwarten Berufserfahrung. Berufsanfänger haben hier also nur geringe Einstellungsmöglichkeiten", sagt Ulf Fock.

Andere Branchen melden Bedarf und suchen etwa einen Marketingassistenten, Trockenbauer, eine Anästhesie-Krankenschwester und einen Qualitätskontrolleur. Erfreulich, so Fock, sei der Ausbildungsmarkt: "Wir haben viele zu besetzende Ausbildungsstellen, Bewerber sollten keine Zeit verstreichen lassen." Künftige Bankkaufleute haben ebenso gute Chancen wie Zahntechniker oder auch Mechaniker für Landmaschinen.