Bergedorf (upb). Es ist sechs Meter breit, zwölf Meter hoch und vielen Bergedorfern in bester Erinnerung: das riesige Glasmosaik mit den vielen Fischen und Vögeln aus dem alten Bille-Bad.

Während der Altbau Ende 2003 abgerissen wurde, blieb das monumentale Werk des Bergedorfer Bildhauers Robert Müller-Warnke erhalten. Bis heute liegt es als Hamburgs größtes eingelagertes Kunstwerk im Depot des Denkmalschutzamtes.

Doch es könnte an die Bille zurückkehren. Auf eine Anfrage der Linken antwortet das Bezirksamt mit dem Hinweis, dass im Neubaugebiet "Glasbläserhöfe" zwischen Weidenbaumsweg und Schleusengraben eine neue Heimat für Müller-Warnkes Arbeit gefunden werden könnte: "Nach Rücksprache mit dem Investor lässt sich die Glaskunst in ein (Architekten-)Wettbewerbsverfahren integrieren."

Doch auf Nachfrage unserer Zeitung klingt Investor Rüdiger Gramkow wenig begeistert: "Diese Kunst gehört zum Bille-Bad-Betreiber Bäderland. Der ist in meinen Augen verpflichtet, die Wand in eines seiner Bäder zu integrieren."

Um diese Missverständnisse auszuräumen und nach möglichen anderen Standorten zu suchen, will sich der Kulturausschuss in seiner Sitzung am Montag (17.30 Uhr, Rathaus, Wentorfer Straße 38) mit dem Thema befassen. Das Aufstellen der Wand in einer Bergedorfer Grünfläche lehnt die Verwaltung bereits im Vorfeld ab: "Aufgrund des Materials ist das nicht denkbar."