Großeinsatz in Lohbrügge - Hund erschnüffelt Fluchtspur des Täters

Mit einem Großaufgebot hat die Lübecker Mordkommission gestern die Feldmark nördlich des Reinbeker Redders und den westlichen Teil des Grünen Zentrums durchkämmen lassen. Für die Suche waren mehr als 160 Beamte der Bereitschaftspolizei Eutin in drei Bussen angerückt.

Der Großeinsatz steht im Zusammenhang mit dem Mord an dem 29-jährigen Masood A. in Havighorst. Die Leiche des gebürtigen Afghanen, der mit Kopfschüssen getötet wurde, war am Morgen des 5. März von einer Spaziergängerin auf einem Feldweg in Verlängerung der Ziegeleistraße gefunden worden. Das Auto des Hotelportiers parkte am Reinbeker Redder, war angezündet worden.

"Wir gehen davon aus, dass der Auffindeort auch der Tatort ist", sagt Stefan Muhtz, Sprecher der Polizeidirektion Lübeck. Vermutlich sei der Täter anschließend über die Feldmark, den Reinbeker Redder bis ins Grüne Zentrum geflüchtet. "Die Ermittler konnten mit Hilfe eines Spürhundes eindeutig eine Geruchsspur in diesem Bereich verfolgen."

Daher durchkämmten Polizeiketten sechs Stunden lang die Feldmark, stocherten in den Büschen der Knicks, leuchteten in Gullys, suchten im Grünen Zentrum Spielplätze ab und klingelten an den Türen der Häuser im Schulenburgring und Fanny-David-Weg, durchsuchten dort auch private Gärten. Polizeisprecher Muhtz: "Wir suchen nach der Tatwaffe und dem weißen Handy des Opfers." Gleichzeitig suchten Polizeitaucher im Teich am Havighorster Weg. Dort fanden sie auch Spuren eines Verbrechens, allerdings keine zu dem Mordfall.