Frieder Schumann ist neuer Pastor in Neuallermöhe

Mit 51 Jahren noch einmal neu anfangen, das Leben auf den Kopf stellen: Frieder Schumann hat es gewagt. Mit seiner Frau Anette hat er die langjährige Heimat Oldenburg verlassen, um im fernen Hamburg-Neuallermöhe einen neuen Job als Pastor der Freien evangelischen Gemeinde anzutreten. Er schließt hier jetzt die Lücke, die bereits vor zwei Jahren mit dem Wegzug des Vorgängers entstanden war.

"Es hat einfach viel gepasst", sagt Schumann. Gepasst hat vor allem der Schwerpunkt der jungen Gemeinde in Neuallermöhe (ca. 70 Mitglieder), die viel Wert auf Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit legt. Denn Frieder Schumann hat in diesem Bereich langjährige Erfahrung. Aufgewachsen in Hamburg-Ohlstedt war ihm einst schnell klar, dass er "Diakon oder Sozialarbeiter werden will". Beim Studium in Witten (Nordrhein-Westfalen) kombinierte er Theologie und Sozialarbeit, trat 1992 den Dienst bei der Landeskirche in Oldenburg an, arbeitete dort mit Kindern und Jugendlichen.

Die Wurzeln in Oldenburg "saßen fest", sagt er. Doch mit 51 Jahren, befand er, war es noch mal Zeit für einen Wechsel. "Das Haus mit dem großen Garten haben meine Frau und ich kaum noch genutzt", erzählt er, "und die Kinder studieren auswärts". Also sah sich Schumann nach einem neuen Job um, fand ihn "über Umwege" in Neuallermöhe. Mit seiner Frau hat er hier ein Reihenhaus bezogen.

Seine neue Heimat kennt er noch kaum, doch er hat bereits erkannt, dass es im Stadtteil einen großen "Betreuungsbedarf gibt". Die Gemeinde sei "sehr engagiert, sehr zielstrebig und verbindlich", lobt er. Der Wechsel von der Landeskirche zur Freien Kirche falle ihm deshalb auch "nicht sehr schwer".

Der 51-Jährige, der sein theologisches Wissen gerade in Lehrgängen vertieft, hat auch schon viele Pläne. Alle Gemeindegruppen will er kennenlernen, die Kinderangebote verstärken. "Damit erreicht man ja auch die Eltern."