Betr.: “Schülerzahlen künstlich herbeigeführt“, Leserbrief von Gaby Geisler vom 15. 1. 2014

Mit großer Verwunderung habe ich Frau Geislers Leserbrief gelesen. Da mein Sohn seit vier Jahren die Grundschule Kirchwerder besucht, konnten wir das Wachstum der inzwischen angegliederten Stadtteilschule direkt mitverfolgen. Diese Schule ist sehr beliebt, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass man hier "Schülerzahlen künstlich herbeiführen" müsste.

Auf Nachfrage im Schulbüro erfuhr ich, dass von der Schule Ernst-Henning-Straße im Jahr 2010 eine Klasse mit 24 Schülern nach Kirchwerder kam. Diese Kinder sind inzwischen in der 10. Klasse und werden wohl kaum Einfluss auf irgendwelche Bauaktivitäten haben.

Hingegen gibt es jedes Jahr mehr als genug Anmeldungen für die 138 Plätze in den neuen 5. Klassen. Im letzten Jahr waren es 136, im Jahr zuvor sogar 141 Familien, die sich bewusst für den Standort Kirchwerder entschieden haben. Darunter befinden sich auch viele Kinder mit Gymnasialempfehlung, die sowohl die Möglichkeit, das Abitur nach neun Jahren abzulegen, aber auch den kurzen Fahrtweg sowie die ländliche Umgebung schätzen. Entgegen erster Erwartungen gibt es deshalb statt einer ein- sogar eine zweizügige Oberstufe.

Kinder, die sich nach der Grundschule in Kirchwerder für eine weiterführende Schule in Bergedorf entschieden haben, sind dort in den letzten Jahren auch angenommen worden. Die Schulwahlfreiheit funktioniert also im Großen und Ganzen gut, im Einzelfall wird man gemeinsam Lösungen suchen müssen.

Wie sich die Zukunft in Kirchwerder gestalten wird, und was die Eltern fordern werden, sollte doch den betroffenen Eltern überlassen bleiben.

Silke Reimer 21037 Hamburg

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