Haus im Park: Acht Bühnen führen “Benefiz bei Mattler“ auf

Wir schreiben das Jahr 1841: Christof Emil Dannenberg, genannt Mattler, betreibt auf dem Spielbudenplatz in Hamburg sein "Elysium-Theater". In seinen Inszenierungen dauern die Klassiker nur etwa eine Stunde, denn alles "Störende" wird einfach herausgestrichen. Damit hat er eine gewisse Berühmtheit erlangt, und sogar Graf Hahn, dessen Tochter Ida und Herzog Karl II. von Braunschweig interessieren sich für das Elysium. Auch Herr und Frau Senator mit Tochter Wanda sind interessiert, wobei Wandas Interesse mehr ihrem Geliebten gilt, dem Kapitän Sörensen.

Nicht weniger als acht Hamburger Amateurbühnen, darunter die Lohbrügger Bürgerbühne und die Bergedorfer Hans-Sachs-Bühne, führen am Sonntag, 2. Februar, im "Haus im Park" die opulente Produktion "Benefiz bei Mattler" auf. Der Vorhang öffnet sich um 16 Uhr.

Als Kontrast zu dem stellenweise plattdeutschen Sprachwitz in dem Stück von F. W. Meyer-Brink hat Regisseur Rolf Beier seine Inszenierung mit allerlei Seitenhieben auf die aktuelle Hamburger Politik gewürzt. Die mit Kostümen und Kulissen facettenreich ausgestattete Inszenierung spielt in fünf Akten mit vier Bühnenbildern, überbrückt Umbauzeiten mit gekonnten Gesangseinlagen der Darsteller.

"Die zweieinhalb Stunden Spielzeit sind für eine Amateurtheaterproduktion recht mutig", sagt Regisseur Rolf Beier selbst. Gleichwohl musste das Ensemble bei seinen bisherigen Aufführungen in Poppenbüttel, Bahrenfeld und Barmbek seine finale Hymne "Stadt Hamburg an der Elbe Auen" stets als Zugabe ein zweites Mal schmettern. "Ein schöneres Kompliment kann ein Publikum nicht machen", freut sich Beier.

Karten für die Vorstellung am 2. Februar gibt es für 10 Euro beim "bz"-Ticketshop im CCB oder bis 16 Uhr an der Abendkasse am Gräpelweg 8.