Bergedorf (bb). Es ist ein kurioses, aber kein schönes Bild, das sich derzeit am Bahnübergang an der Ecke Sander Damm/Weidenbaumsweg bietet:

Vor einem der drei Andreaskreuze stehen seit einigen Tagen drei Einkaufswagen - kürzlich warens es sogar mehr als 30. Zu suchen haben die Drahtkörbe dort sicherlich nichts. Wie sind sie also dort hinkommen?

Dafür hat Horst Paulick, Bürgernaher Beamter der Polizei Bergedorf, eine Erklärung: "Am Achterdwars sowie am Weidenbaumsweg wohnen einige Menschen, die ihre Einkäufe lieber nach Hause schieben als sie zu tragen." Regelmäßig würden sie die Einkaufswagen dann am Bahnübergang abstellen, bei ihrem nächsten Einkauf aber nur gelegentlich wieder mitnehmen. Eine rechtliche Handhabe habe die Polizei gegen diese Menschen nicht. "Sie eignen sich die Einkaufswagen ja nicht an", sagt Paulick.

Deutschlandweit werden auf diese Weise jährlich etwa 100 000 Einkaufswagen entwendet. Ein nicht unerhebliches Problem, kostet ein Wagen doch zwischen 80 und 130 Euro. Wie viele bei Kaufland an der Bergedorfer Straße abhanden kommen? "Einzelne Entwendungen machen weit weniger als ein Promille unserer Kundenkontakte aus", sagt Unternehmenssprecherin Christine Axtmann. Sollte ein Einkaufswagen jedoch einmal auf Abwegen sein, sei sie dankbar für einen Hinweis.