Jungfernfahrt: Manfred Hackbarth erfüllt sich einen Traum

"Leidenschaftlicher Kreuzfahrer bin ich schon seit 1996", sagt Manfred Hackbarth und nimmt einen Schluck Kaffee aus seiner Aida-Tasse. Die Ehefrau eines guten Freundes, die im Bergedorfer First-Reisebüro Rauther arbeitet, gab dem damals 50-jährigen Witwer den Tipp, empfahl ihm als Einsteiger-Route das westliche Mittelmeer. Manfred Hackbarth flog nach Palma de Mallorca, ging dort an Bord - und war eine gute Woche lang schwer begeistert von Eindrücken in Barcelona, Lissabon oder Tunis. Seit diesem Urlaub ist kein Jahr mehr vergangen, in dem der Ingenieur aus Geesthacht nicht mindestens zweimal in See gestochen wäre. Mehr als 30 Kreuzfahrten hat er schon erlebt - mal mit Schwiegermutter, mal mit seinen Kindern, mal mit einer Freundin, mal in einer Clique, selten allein.

Dem vorläufigen Höhepunkt seiner Meeresreisen sieht Manfred Hackbarth im Frühjahr 2015 entgegen. Dann läuft im japanischen Yokohama das Kreuzfahrtschiff "Aida Prima" vom Stapel, und der 66-jährige Geesthachter macht die komplette Jungfernfahrt mit. Sie führt fast drei Monate lang vom 20. März bis zum 16. Juni über Shanghai, Hongkong, Vietnam, Singapur, Sri Lanka, Dubai, Ägypten, Israel, Kreta, Sizilien, Mallorca, Lissabon und Le Havre/Paris bis nach Hamburg. "Eine Traumstrecke", freut sich Manfred Hackbarth, der gemeinsam mit einer guten Freundin auf die Reise geht. Durch den fernen Osten ist er bisher noch nicht gekreuzt. "Besonders gespannt bin ich auf Großstädte wie Hongkong, Ho Chi Minh Stadt und Kuala Lumpur." Die knapp 15 000 Euro, die das Vergnügen in der mittleren Preisklasse pro Person kostet, findet er dabei nicht einmal teuer: "Bei 13 Wochen Urlaub sind das gut 1000 Euro pro Woche - einschließlich Flug, Vollpension, Entertainment und Animation an Bord. Nicht gerade geschenkt, aber völlig okay."

Für ihn sind es gleich mehrere Vorzüge, die eine Kreuzfahrt so einzigartig machen: "Vier oder fünf Städte pro Woche sehen, das ist doch in keinem anderen Urlaub möglich. Und doch ist an jedem Ort ausreichend Zeit, sich ein Bild zu machen. Außerdem kommst du an jedem Abend nach Hause auf dein Schiff, in deine Kabine, in dein Bett. Da gibt's kein Kofferschleppen und neu Einchecken wie bei Rundreisen über Land." Komfort und Verpflegung seien auf einem Kreuzfahrtschiff deutlich besser als in einem herkömmlichen Pauschalurlaub. "Ich hab' zwischendurch mal Urlaub in einem Hotel auf Mallorca gemacht. Das war ja nicht mal schlecht, ich hatte nichts zu meckern. Aber an die Kreuzfahrt-Qualität kam es mit Abstand nicht ran."

Schließlich sind da noch die Tage auf See, manchmal mehrere hintereinander, die nach den bewegten Hafen-Tagen die Erholung bieten: "Da kann man die Erlebnisse im Geist verarbeiten - oder nette Leute kennenlernen."