Bergedorf/Stormarn/Lauenburg (tv). Einmal im Leben Weihnachtsmann sein und etwas richtig Gutes tun - Geld spielt keine Rolle! Das ist gar nicht mal so einfach, denn wo fängt man am besten an?

Wir fragten Menschen aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung: "Was würden Sie Ihrer Heimat schenken, wenn Sie Weihnachtsmann wären? Was wünschen Sie?" Sehr unterschiedliche Antworten finden Sie auf den folgenden Lokalseiten.

Thomas Voigt (55), Redaktion Bergedorf der "bz"

Als Weihnachtsmann würde ich einen Erfinder beauftragen, ein Zeit-Depot zu entwickeln. Wer zu wenig Zeit hat, kann sich dort Nachschlag holen. Und wer zu viel Zeit hat, kann sie abgeben. Dann hätten wir weniger Herzinfarkte, keine Raser mehr auf den Straßen - und keine Leute mehr, die aus Langeweile Bushaltestellen oder öffentliche Toiletten zertrümmern.

Gertrud Niese (78), Awo-Distriktsvorsitzende in Bergedorf

Als Weihnachtsfrau würde ich allen armen, kranken oder einsamen Menschen eine Freude machen und sie zu einer Musicalaufführung in ein großes Zelt auf dem Frascatiplatz einladen. Nach der Aufführung mit Kaffee und Kuchen würden die Geschenke verteilt: Spielsachen für die Kinder und Bastelarbeiten für die Großen. Kaufen kann schließlich jeder.

Carsten Schniedewind (58), Party-Organisator aus Zollenspieker

Ich würde die Gastronomie in Bergedorf beleben, in den Einkaufsstraßen Sachsentor und Alte Holstenstraße Cafés, Restaurants und Kneipen eröffnen. Hier gibt es zu wenig Kultur, ist nach Ladenschluss nichts los. Ein-Euro- und Handy-Läden würde ich schließen, stattdessen ein Fischgeschäft, einen Schlachter und Tante-Emma-Läden hervorzaubern.

Christa Timmermann (73), Vors. Bergedorfer Bürgerverein

Ich würde den vielen zu uns gezogenen Migranten und Deutschen aus Russland zeigen, wie schön ihre vielleicht noch immer etwas fremde neue Heimat ist. Schließlich ist Weihnachten die Zeit des Miteinander, des aufeinander Zugehens, der lebendigen Nachbarschaft. Es geht doch darum, Integration zu leben, mit viel Herzenswärme und ganz ohne innere Distanz.

Ella Marouche (42), freie Autorin aus Bergedorf

Ich würde jedem seinen größten Wunsch erfüllen. Und jeder sollte einem anderen Menschen einen Wunsch erfüllen, der dann wiederum einem weiteren und immer so weiter und so fort. Für die Bergedorfer Künstler würde ich ein unabhängiges Begegnungszentrum mit Übungsräumen und Ateliers schaffen. Dort wären Künstler aller Sparten willkommen.