BID Alte Holstenstraße: Antrag beim Bezirksamt eingereicht

Sie ist die etwas andere Einkaufsstraße unserer City, eine Fußgängerzone für den täglichen Bedarf. An der Alten Holstenstraße wird nicht "geshoppt", wie im nahen Sachsentor, sondern gestöbert oder eben eingekauft.

Eine Tatsache, die den Ruf in den vergangenen Jahren nicht gerade gefördert hat. Doch das soll sich jetzt ändern. "Bei uns trifft sich ganz Lohbrügge, eigentlich sogar ganz Bergedorf. Es ist die Fußgängerzone für den Alltag, wo es den Bäcker und das Ärztezentrum ebenso gibt wie Blumen, Lebensmittel und sogar Bergedorfs einziges Kino. Das verdient ein weit besseres Image", sagt Arno Korthase.

Um das gezielt zu fördern, hat er im Auftrag der knapp 40 Grundeigentümer jetzt den "Antrag auf Errichtung des Innovationsbereichs für die Alte Holstenstraße" beim Bezirksamt eingereicht. Korthase ist Sprecher des Initiativkreises, der dieses sogenannte BID Alte Holstenstraße nach seiner ersten Phase von 2009 bis 2012 nun neu auflegen will. Fünf Jahre soll das BID II sich um Sauberkeit, Werbung und natürlich einen besseren Branchenmix kümmern. Insgesamt 605 000 Euro stehen dafür zu Verfügung, von denen ein erster Teil in die rund 90 000 Euro teure, bereits vorfinanzierte Weihnachtsbeleuchtung fließt. Bezahlt wird das Geld über einen Aufschlag auf die Grundsteuer von den Anliegern des BID-Gebiets, das von der Kreuzung Sander Damm/Weidenbaumsweg bis hinauf zum Lohbrügger Markt reicht.

Ob alle Pläne, die im elfseitigen Antrag aufgeführt werden, Wirklichkeit werden können, hängt nun am weiteren Verlauf des Genehmigungsverfahrens: Nach der Prüfung des Bezirksamtes werden die Pläne Ende Januar für einen Monat im Rathaus ausgelegt. Wird ihnen dabei nicht von mehr als einem Drittel der Grundeigentümer widersprochen, geht alles an den Senat. "Ich setze darauf, dass dort im April die erforderliche Verordnung für unser BID erlassen wird und wir mit der Arbeit beginnen können", sagt Arno Korthase.

Neben den eigenen Projekten wird das BID auch öffentliche Baumaßnahmen in seinem Gebiet begleiten. So plant der Bezirk für das Frühjahr den fußgängerfreundlichen Umbau des Bereichs Weidenbaumsweg/Alte Holstenstraße vom Bahnhofsvorplatz bis zur Eisenbahnbrücke. "Ein wichtiger Lückenschluss, um Sachsentor, Bahnhof und Lohbrügger Innenstadt besser zu verbinden", sagt Bezirksamtsleiter Arne Dornquast.