Zu gut für die Tonne: Tipps von Stadtreinigung und Ministerium zur Abfallvermeidung und -verwertung

Jedes Jahr zum Fest der Liebe fällt im Haushalt besonders viel Müll an. Die Stadtreinigung Hamburg und die Aktion "Zu gut für die Tonne" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geben Tipps, wie man den Weihnachts-Abfall am besten verwertet oder - noch besser - im Voraus vermeidet.

Wenn die grauen Restmülltonnen voll sind, kann zusätzlicher Restmüll im gebührenpflichtigen "Weißen Sack" daneben gestellt werden, der für 3 Euro bei den Recyclinghöfen der Stadtreinigung oder bei Budni erhältlich ist. Andere zusätzliche Säcke dürfen nicht neben die Mülltonne gestellt werden und werden auch von der Müllabfuhr nicht mitgenommen.

Wenn die gelben Wertstofftonnen für Verpackungen, Plastik oder Metall voll sind, können zusätzliche gelbe Säcke (kostenlos erhältlich an Recyclinghöfen) mit solchen Wertstoffen zur Abholung hinzugestellt werden. Ist Restmüll oder Bioabfall drin, bleiben sie aber stehen.

Sind die Altpapier- oder Altglascontainer voll, darf das Material nicht daneben gelagert werden, da dies die Abfuhr behindert. Altpapier und Altglas können auch zu Hause im Keller oder in der Garage ein paar Tage warten.

Für die Weihnachts- oder Silvester-Party:

Nudel- und Kartoffelsalate sind Büfettklassiker. Enthalten sie frische Mayonnaise, sind sie aber nicht unbedingt lange haltbar. Auch Blattsalate, Desserts mit rohem Eigelb, Gerichte mit rohem Fleisch und Fisch oder Obsttorten lassen sich nicht lange aufbewahren. Sie sollten gut gekühlt und schnell verbraucht werden. Suppen, Schmorgerichte oder Quiches lassen sich hingegen gut lagern und weiterverarbeiten.

Pro Gast sind etwa 800 Gramm Essen realistisch, für junge Männer sind 1000 Gramm, für zierliche Frauen oder ältere Menschen können tendenziell 600 Gramm berechnet werden. Kinder bis acht Jahre schaffen 200 Gramm Speisen. Gemeint ist jeweils das Gewicht der fertigen Speisen, nicht das Rohgewicht der Zutaten.

Das beste Mittel gegen zu viele Reste ist, übrige Lebensmittel den Gästen mitzugeben. Frischebeutel und Plastikdosen gehören daher zu jeder Partyausstattung. Wer schon vorher Platz im Tiefkühlfach schafft, kann Reste nach dem Fest leichter einfrieren und später genießen.

Jedes Jahr landen rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Mülltonnen deutscher Privathaushalte. Mit dem interaktiven Partyplaner der Initiative "Zu gut für die Tonne" können Internetnutzer ab sofort berechnen, wie viele Speisen für das Partybüfett tatsächlich nötig sind. Zu finden ist er auf der Seite www.zugutfuerdietonne.de/partyplaner.