Bergedorf (stri). Hilla ist ein einfaches Arbeiterkind - aber sie verehrt Schiller und Lessing.

Das gefällt ihren Eltern wenig, der Fabrikarbeiter und die Putzfrau bestrafen ihre Tochter sogar fürs Bücherlesen. Diese Geschichte aus der rheinisch-katholischen Provinz erschien unter dem Titel "Das verborgene Wort" und stammt aus der Feder von Ulla Hahn. Die im Rheinland aufgewachsene 67-Jährige liest am heutigen Montag im "Zeighaus" der GSB am Ladenbeker Weg.

"Bildungsferne Elternhäuser sind immer noch ein aktuelles Thema", sagt die ehemaliger Schulleiterin Renate Nietzschmann, die auf zahlreiche Gäste in der Bergedorfer Stadteilschule hofft. Schließlich ist das Buch bekannt, wurde bereits eine halbe Million Mal verkauft und im Jahr 2002 mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Unter dem Titel "Teufelsbraten" wurde es zudem als TV-Zweiteiler verfilmt. Nicht zuletzt hat die Autorin ihr Elternhaus in Monheim im März dieses Jahres als Literaturzentrum eröffnet - mit dem Schwerpunkt der Sprach- und Leseförderung in der Kinder- und Jugendkultur.

Ulla Hahn, die mit ihrem Ehemann Klaus von Dohnanyi in Hamburg lebt, beginnt ihre Lesung um 19 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 8, für Schüler 3 Euro.