Bergedorf (he). Mit einem Rundgang durch Bergedorf-Süd und Diskussion wollen die Grünen einen schwelenden Konflikt thematisieren.

Damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, müssen Altbauten in großem Umfang energetisch saniert werden. Dass es Klimaschutz nicht umsonst gibt, darin besteht Einigkeit, nicht aber in der Frage, wer die Kosten tragen soll.

Mieter fürchten einen Verdrängungswettbewerb, sollten die Mieten infolge kostspieliger Gebäudesanierungen überproportional steigen. "Die Kosten für die Wärmedämmung können auf die Miete umgelegt werden. Die Kalt-Miete steigt dann häufig mehr als Kosten eingespart werden können": Dr. Annette Vollmer, Politikwissenschaftlerin und bei Bergedorfs Grüne aktiv, will die Probleme in Bergedorf-Süd aufzeigen.

Das Quartier ist Pilotprojekt des Bundesprogramms "Energetische Stadtsanierung". In Bergedorf-Süd sollen neue Ansätze für die energetische Sanierung ganzer Quartiere durchgespielt werden. Wobei der Plan, auf die Dämmung historischer Fassaden zu verzichten, Fragen aufwirft. Ebenso wie Überlegungen beauftragter Experten, für die Wärmeversorgung derart unzureichend gedämmter Häuser auch auf Erdwärme zurückzugreifen.

Der Rundgang mit der Bundestagsabgeordneten und früheren Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk, Vertretern von Behörde und Bezirksamt startet um 18.30 Uhr am Stadtteilbüro Bergedorf-Süd, Bergedorfer Straße 158.