Schlossteich: Ehrenamtliche Helfer des THW lassen die Bilder zu Wasser

"Da sind sie ja wieder", freuten sich am Sonnabend Passanten, als sie "ihre" beliebten Märchenfiguren auf dem Bergedorfer Schlossteich entdeckten. Fasziniert schauten sie zu, wie 21 Männer und drei Frauen des Technischen Hilfswerkes (THW) nacheinander die Bilder zu Wasser ließen - Frau Holle, das Sterntaler-Mädchen, das Haus auf dem Hühnerfuß (in dem einem russischen Märchen zufolge die Hexe Baba Joga wohnt) und das Bild vom Weg ins Nirgendwo. Bis Jahresbeginn werden die Bilder stehen, die vor zwei Jahren in der "Spielscheune der Geschichten" in Neuallermöhe nach Entwürfen der Künstlerin Barbara Bach entstanden. Die Holzarbeiten waren in der Werkstatt des Haus im Park am Gräpelweg gefertigt worden.

Die alten Figuren, die mehr als 50 Jahre lang alljährlich auf dem Schlossteich schwammen, sind renovierungsbedürftig, wie Fritz Manke (SPD) weiß. Er versprach den freiwilligen Helfern des THW, seine Fühler auszustrecken und nach einer Werkstatt zu suchen, in der unter anderem Schneewittchen und die sieben Zwerge, der kleine Muck und Rapunzel renoviert werden können.

In drei Stunden schafften es die Helfer jetzt, die vier neuen Figuren, die auf 400 Kilogramm schweren Pontons liegen, mithilfe eines Kranwagens zu Wasser zu lassen. Bevor sie per Boot an die vorgesehenen Plätze gepaddelt wurden, legte die THW-Fachgruppe "Elektroversorgung" die Leitungen für die Beleuchtung an den tannengeschmückten Elementen.

Zugführer Christian Koch freute sich mit seiner Truppe über den zügigen Ablauf. "Das war vor 55 Jahren weitaus schwieriger", weiß er. Zu der Zeit mussten je zehn Mann auf dem Bergedorfer Bauhof die Pontons schultern und oft durch tiefen Matsch zu den Fahrzeugen tragen. Die erste Arbeitserleichterung kam in den 1990er-Jahren, als endlich ein Lkw mit Ladebordwand angeschafft werden konnte.