Bezirkswahl: Mitglieder stellen Liste auf

Mit einer Mischung erfahrener Politiker und neuer Kräfte tritt die Union zur Wahl der nächsten Bezirksversammlung am 25. Mai 2014 an. Bergedorfs CDU hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, will bereits vor Weihnachten alle Kandidaten für die Liste und alle sieben Bergedorfer Wahlkreise nominieren. Nach dem Wahldesaster von 2010 will die Union wieder stärkste Kraft in der Bezirksversammlung werden.

Per Volksentscheid haben die Hamburger bestimmt, wie und wann künftig die Bezirksparlamente der Hansestadt gewählt werden. Weil hier auch alle in Hamburg lebenden EU-Bürger wahlberechtigt sind, lag es nahe, die jeweiligen Abstimmungen losgelöst von der Bürgerschaftswahl anzusetzen: Künftig sollen die Bezirksversammlungen jeweils am selben Tag wie das Straßburger EU-Parlament gewählt werden.

Zum Spitzenkandidaten auf der Bezirksliste haben Bergedorfs Christdemokraten Sven Noetzel bestimmt. Der Vorsitzende der Bezirksfraktion erhielt 91,8 Prozent. Als Nummer zwei folgt sein Stellvertreter und Verkehrsexperte Jörg Froh (93,4 %), auf drei Norbert Reichelt, früherer Fraktionsführer und aktuell Vizepräsident der Bezirksversammlung, mit fast 80 Prozent. Für die weiteren Listenplätze nominierten die rund 60 im Lichtwarkhaus versammelten CDU-Mitglieder Anna-Elisabeth Weßling, André Wegner, Julian Emrich, Christa Timmermann, Georg Schumacher, Jürgen von Witte und Lars Dietrich.

Eine strikte Trennung zwischen Listen- und Direktkandidaten wird es 2014 nicht mehr geben, bestätigt Bergedorfs CDU-Kreisvorsitzender. "Wir stellen jeweils die Kandidaten für die Liste und in den Wahlkreisen auf, von denen wir sicher sind, dass sie möglichst viele Stimmen erzielen", sagt Dennis Gladiator. Bis Mitte Dezember folgt nun die Kandidatenaufstellung in den jeweiligen Wahlkreisen, im Januar dann Wahlen in den Parteigliederungen. Ist der Abstimmungsstress überstanden, soll im Februar der Wahlkampf starten.

Den will Bergedorfs CDU gegen den "vom SPD-Senat geplanten Ausverkauf der Bezirke" führen. Gladiator: "Es darf nicht sein, dass der Senat immer mehr Kompetenzen aus den Bezirken abzieht und erfolgreiche Infrastruktur vor Ort zerschlägt." Die CDU wendet sich unter anderem gegen eine Zentralisierung der Friedhöfe in einer Anstalt öffentlichen Rechts, gegen die Zerschlagung der Bezirklichen Ordnungsdienste und Überlegungen, den Bezirken die Planungsaufgaben von Grün- und Tiefbauabteilungen zu entziehen.