Bergedorf (ts). Neugierige Blicke, Passanten bleiben stehen, treten näher heran an die große Weltkarte, die ausgebreitet im Sachsentor liegt.

Viele Schilder mit den Namen von Staaten stehen darauf. "Das sind die Länder auf dieser Welt, die die Todesstrafe noch vollstrecken", erklärt Inge Noack von Amnesty International Bergedorf. Sie und weitere Mitglieder der Gruppe setzten gestern am weltweiten "Tag gegen die Todesstrafe" in Bergedorfs Einkaufsmeile ein Zeichen und sammelten Unterschriften.

"Die Listen gehen an die Regierungen in verschiedenen karibischen Staaten", sagt Noack. Was viele über die Urlaubsparadiese nicht wissen: Die Resolution der UNO-Vollversammlung von 2012 für die Aussetzung der Todesstrafe wurde von den Staaten der englischsprachigen Karibik geschlossen abgelehnt. "Ich war erst dieses Jahr auf Trinidad. Das habe ich nicht gewusst", sagt eine Frau und unterschreibt die Liste der Menschenrechtler, auf der schon viele Namen stehen.