Verzögerung: Abriss aus Ferienzeit ins Schuljahr verschoben

Die Schule hat wieder angefangen, und noch immer ist keine Abrissbirne in Sicht: Eigentlich hätten drei Klassenhäuser am Gymnasium Lohbrügge verschwinden sollen, doch es habe "formale Probleme mit dem Abbruchunternehmen" gegeben, sagt Schulleiter Michael Koops, der gemeinsam mit dem Hausmeister auf Sommerurlaub verzichtete, um beim Start des knapp 45 Millionen Euro teuren Umbaus am Binnenfeldredder zur Stelle zu sein. Alles für die Katz. Nach Worten von Daniel Stricker, Sprecher der Hamburger Finanzbehörde, soll der Abbruch nun ab 12. August über die Bühne gehen. Im September, wenn die Klassen auf Reisen sind oder Projektarbeit machen, folgt der Abriss der Pausenhalle.

Bis zum Spätsommer 2016 soll der große Neubau dauern, dann haben alle 1150 Gymnasiasten neue Klassenräume. Die benachbarten Stadtteilschüler müssen noch drei Jahre länger, bis 2019, auf ihre kompletten Klassenneubauten warten. Künftig teilen sich Gymnasium und Stadtteilschule ein Forum mit Mensa und Veranstaltungssaal (500 Sitzplätze, Fertigstellung 2015) samt 90 Quadratmeter großer Bühne.

Gegenwärtig werkeln die Handwerker an einem anderen Problem: In der alten Turnhalle waren die elektrischen Leitungen der Lampen falsch verlegt. Durch eindringende Feuchtigkeit entstand ein Sicherheitsrisiko, sodass die Halle - auch für Vereine - bis zum Herbst gesperrt ist. Bis dahin soll aber auch der neue Fußboden fertig sein.

Weil die Halle nun fehlt, wird die Einschulungsfeier am Montag um 9 Uhr in die ehemalige Sonderschule An der Twiete verlegt. Dort werden künftig auch alle 270 Oberstufenschüler unterrichtet, die zudem den Außensportplatz nutzen können. Noch hat Schulleiter Koops die Hoffnung, dass an der Leuschnerstraße eine große Sporthalle entsteht - "da wäre genügend Platz, wenn die Container verschwinden".

Über sämtliche Umbaupläne an Bergedorfs Schulen wird der Ausschuss für Sport, Kultur und Schule am Montag, 5. August, informiert. Um 17.30 Uhr wird in der Stadteilschule Richard-Linde-Weg (Musiksaal) eine Vertreterin von Schulbau Hamburg erwartet.