Hamburg/Bergedorf (cs). Sie stapelten Sandsäcke, halfen bei Evakuierungen, sorgten für Verpflegung - als Anfang Juni das Hochwasser Dörfer und Städte an der Elbe bedrohte, leisteten auch zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Hamburg, des THW, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des DRK tatkräftige Hilfe.

Gestern Abend dankte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) den Ehrenamtlichen bei einem Senatsempfang für ihren Einsatz.

"Wir sind stolz auf Sie", sagte Scholz. Die Katastrophe habe erneut gezeigt, dass ohne das Ehrenamt die Herausforderungen einer solchen Lage nicht bewältigt werden könnten. Die enorme Hilfsbereitschaft, die sich auch in der spontanen Bereitschaft zur Hilfe durch Freiwillige gezeigt habe, mache eine funktionierende Gesellschaft aus.

Neben Feuerwehrleuten aus Bergedorf waren auch Mitglieder der Bergedorfer DLRG im Fluteinsatz. Der Wasserrettungszug rückte mit drei Fahrzeugen und Booten im Krisengebiet Schönebeck (Elbe) in Sachsen-Anhalt an. Das DLRG übernahm eine gefährliche Aufgabe, die nur wenige Retter beherrschen. "Mit Einsatztauchern und Strömungsrettern haben wir in der Elbe schützende Folien an den Sickerstellen angebracht", sagt Henrik Ohl (21). Vier Tage waren er und seine Kollegen in einer Schulturnhalle untergebracht. "An Schlaf war aber nicht zu denken. Die Lage war einfach zu brisant, wir haben uns einfach da hingelegt, wo wir gerade waren."

Der Student freut sich über die Geste des Senats und Scholz' Worte: "Dies war mein erster Katastrophenschutzeinsatz. Ich finde es gut, wenn man dafür ein offizielles Dankeschön bekommt."