Schock: Feuerwerkskörper entzündet Plastikfolie in Dachkonstruktion des Neubaus

Als am Mittwochabend gegen 19 Uhr das Telefon von Hans Windmüller klingelt, traut er seinen Ohren kaum: "Es brennt beim Schützenheim", teilt ein Vereinskamerad dem ersten Vorsitzenden mit. "Das kann doch wohl nicht wahr sein", schildert Windmüller seine ersten Gedanken. Schließlich war die traditionsreiche Bergedorfer Schützengesellschaft gerade wieder auf dem besten Weg zu einem ruhigen Vereinsleben.

Im März 2011 hatten sie ihr Schützenheim am Reinbeker Weg im Bergedorfer Gehölz an die Flammen verloren: Ein verheerendes Feuer hatte das historische Reetdachgebäude bis auf die Grundmauern vernichtet. Darauf folgte ein langes Ringen um den Neubau, da für die Planung und Genehmigung im Grün- und Erholungsgebiet einige Hürden überwunden werden mussten (wir berichteten).

Doch 2013 schien alles aufwärts zu gehen. Nach dem ersten Spatenstich im März ging der Bau zügig voran, im Juni wurde Richtfest gefeiert. Und jetzt wieder der Feuerschock. Doch diesmal konnte das Schlimmste abgewendet werden. Zwei Jugendliche entdeckten die Rauchentwicklung auf dem Dach des Neubaus und alarmierten Vereinskameraden, die gerade Rasen auf der Anlage mähten. Mit einem Eimer Wasser löschten sie noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr das Feuer auf dem Dach, das auf einer etwa zwei Quadratmeter großen Fläche die Plastikfolie weggeschmort hatte.

An der Brandstelle fanden die Ermittler der Polizei einen kleinen Feuerwerkskörper, der die Folie entzündet hat. Der Schaden konnte durch den schnellen Löscheinsatz der Schützen noch gering gehalten werden, wird von den Brandermittlern auf etwa 500 Euro geschätzt. "Das war Glück im Unglück", sagt Hans Windmüller. Nun solle der Dachdecker so schnell wie möglich mit der Arbeit beginnen, damit so etwas nicht mehr passieren könne. "Wir hoffen, dass nun wirklich Ruhe einkehrt", sagt er.