Betr.: “ In der City wuchert der Wildwuchs“, Bergedorf-Seite vom 13.07.2013

Es ist sehr traurig, dass "Wildwuchs" immer noch als Schimpfwort gilt. Dabei bietet eine Wildblumenwiese einen wunderschönen Anblick mit einer Fülle unterschiedlicher Arten und nur ganz wenig Pflege. Um eine Wildblumenwiese zu erhalten, braucht man einen kargen Boden (je magerer, desto besser). In den von Ihnen aufgeführten Fällen scheint dies bereits der Fall zu sein. Die Wildblumenwiese sollte einmal im Jahr mit einer Sense gemäht werden und das Mähgut sollte abtransportiert werden, um den Boden mager zu halten. Die Wildblumenwiese wird artenreicher, je magerer der Boden ist. Es stellen sich viele, auch seltene Insekten ein, denen die meisten Menschen leider keinen Raum mehr bieten. Das ist sehr traurig, weil dadurch unter anderem auch die Artenzahl der Schmetterlinge abnimmt, so dass schließlich allenfalls noch Kohlweißlinge zu sehen sind.

Das Problem bei den Schmetterlingen ist nicht so sehr fehlender Nektar, sondern die fehlende Futterpflanze für ihre Raupen. Wer also wunderschöne Schmetterlinge bewundern will, muss der Raupe Futter bieten.

Elke Jacobi, 21031 Hamburg

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