Betr.: “Warum Windkraft wächst“, Bergedorf-Seite vom 3. 7. 2013

Die Umfrage des Prof. Beba zeigt, wie durch einfaches Weglassen wesentlicher Sachverhalte und durch die Befragung relativ weniger Menschen Ergebnisse erzielt werden, die genau zur Durchsetzung seiner Interessen passen.

Unter wissenschaftlicher "Objektivität" stellt man sich da sicher etwas Anderes vor.

Wirklich repräsentativ ist das Ergebnis des Bürgerbegehrens der Bürgerinitiativen: Über 4000 Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirkes Bergedorf haben sich einhellig und wohlbegründet gegen die 180 bis 200 Meter hohen Windkraft-Giganten in den Vier- und Marschlanden ausgesprochen.

Die fortdauernde Augenwischerei des Prof. Beba zeigt sich auch an folgendem Beispiel: Der in seiner Grafik angegebene Höchstwert des Schalldruckpegels ist mit 40 dB(A) angegeben. Eine winzige Fußnote weist darauf hin, dass dieser Wert nur für "allgemeine Wohngebiete" gilt.

Prof. Beba weiß natürlich genau, dass die Politik im Rahmen des neuen Flächennutzungsplans die Vier- und Marschlande als "Außengebiet" ansieht, wo 45 dB(A) als zulässig angegeben werden, was grob einer Verdoppelung der Lautstärke entspricht. Das ist umso unerträglicher, als hier zudem weit geringere Abstände der Anlagen von der Wohnbebauung vorgesehen sind als in anderen Bundesländern.

Das Verschweigen von Sachverhalten hat bei Prof. Beba offensichtlich System.

Arno Becker, 21037 Ochsenwerder

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