Bergedorf. Sie ist einfach zu beliebt: Die katholische Grundschule an der Chrysanderstraße 40 im Villengebiet platzt aus allen Nähten. Nicht nur, dass sich von den jetzt 433 Schülern immerhin 336 für das neue Ganztagsangebot angemeldet haben, auch wird die Schule ab Sommer vier erste Klassen haben.

"Und hinzu kommen erstmals drei Vorschulklassen", sagt Rektorin Hildegard Pax-Frauen, die große Aus- und Umbaupläne hegt.

Zwar ist der Bauantrag noch nicht gestellt, muss die Idee erst den Verwaltungsrat des Erzbistums passieren. Aber fest steht schon, dass die Bauarbeiter in den Sommerferien anrücken sollen: Zunächst wird die kleine Turnhalle, die rückwärtig an das Kinder- und Jugendhaus St. Elisabeth grenzt, zur Mensa umgerüstet - aber nur so lange, bis hinter dem Haus ein neuer Gebäudekomplex steht, der eine große Mensa mit Bühne, einen Gymnastikraum sowie Musik- und Klassenräume beherbergt.

"Am bestehenden Haus 1 wollen wir zudem noch zwei Klassenräume anbauen, und außerdem wird unsere Pausenhalle abgerissen. An gleicher Stelle soll es einen Neubau mit starken Mauern geben, der im ersten Stock ein neues Lehrerzimmer trägt", erklärt Hildegard Pax-Frauen, die das alte Lehrerzimmer zum Rückzugs- und Ruheraum umfunktionieren will.

Spätestens 2014, wenn die Schule mit einer Festwoche ihr 125-jähriges Bestehen feiert, soll alles fertig sein. Und dann muss der Platz reichen: "Dabei könnten wir eigentlich fünfzügig sein, ich hätte jedenfalls noch eine ganze Klasse auf der Warteliste", sagt Pax-Frauen, deren Schüler tatsächlich zu 60 bis 70 Prozent katholisch sind: "Das liegt an den Russland-Deutschen und den Polen, bei denen sich herumgesprochen hat, dass wir die Kinder fürs Gymnasium fit machen."

Hamburgweit werden 9400 Schüler an 21 katholischen Schulen unterricht. Mit Blick auf die Ganztagsbetreuung brauchen sie alle An- und Umbauten sowie Mensa-Erweiterungen. Generalvikar Franz-Peter Spiza hatte die Kosten zuletzt auf mindestens zehn Millionen Euro geschätzt.