Bergedorf (tv). Die Arbeiten von zwei der bedeutendsten deutschen Glaskünstler können am Wochenende am Bergedorfer Hafen bewundert werden.

Am Sonnabend und Sonntag, 12. und 13. Mai, stellt das Kulturzentrum Serrahn Glaskunst der Bergedorferin Isgard Moje-Wohlgemuth und ihres früheren Ehemanns Klaus Moje aus. Klaus Moje wohnt heute in Australien, Isgard Moje-Wohlgemuth lebt zurückgezogen in Bergedorf.

"Die beiden gehören zur Welt-Elite der Glaskünstler", erklärt Rudi Walter, der Initiator der Ausstellung. "Einzelne Objekte von Klaus Moje werden zu Preisen bis zu 100 000 Euro gehandelt."

Als Isgard Moje-Wohlgemuth nach jahrelangen Experimenten ihre mit Metallsalzen bemalten Gläser erstmals öffentlich zeigte, waren sie eine Sensation. Sie hatte damit eine Tradition aufgegriffen, die im 19. Jahrhundert in Böhmen begonnen hatte und dann - nach einer kurzen Blütezeit in der Tiffany-Kunst - in Vergessenheit geraten war. Ehemann Klaus Moje begleitete zunächst ihre Arbeit, ging dann aber erfolgreich eigene Wege.

Im Lauf der Jahre steigerte die Bergedorferin die Wirkung ihrer Arbeiten durch verfeinerte Arbeitsgänge des Bemalens und des darauf folgenden Brennens im Ofen. Sie steigerte ihr Repertoire um Gold- und Platineinlagen, Sandstrahl- und Goldbemalungen, erhielt dafür zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen. Hinzu kamen spielerische Glasobjekte wie ihre berühmten "Heiligen Kühe" oder "komische Vögel". Moje-Glas fehlt heute in keinem der relevanten Museen in Deutschland, Westeuropa, Japan und USA.

Die Ausstellung an der Serrahnstraße 1 ist an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.