Neuallermöhe (kb). Wer die Kinder der Clara-Grunwald-Schule nach Kris oder Nico fragt, bekommt sofort Antwort: “Die Köche!“ Und die fünf- bis elfjährigen Mädchen und Jungen sind begeistert vom Angebot der beiden.

Verführerischer Duft weist Besuchern den Weg zur Küche, dem Reich von Kristian Pavlin (34) und Nico Buchmann (22). Die Profis sind vom Hamburger Bio-Restaurant "WakuWaku" delegiert und sorgen täglich für zwei kindgerechte Mittagsgerichte und ein Buffet mit Müsli, Salat, Gemüse, Obst, manchmal Brot, Käse und Aufschnitt. "Alles bio", betont Kris Pavlin.

Das war den Eltern wichtig, als sie für die Versorgung ihres Nachwuchses an der Ganztagsschule den "Mac-Clara-Schulessen" e.V. gründeten, der wiederum den Vertrag mit dem Restaurant "WakuWaku" eingegangen ist. Und dass frisch gekocht wird. "Nach Vorgaben der Schulbehörde darf das Mittagessen nicht mehr als 3,50 Euro kosten und das wird eingehalten", sagt Dörte Grabowski (43), Gründungsmitglied des Vereins.

"Mit sehr viel Herzblut und Engagement haben sich die Erzieherinnen Vanessa Katzenmeier und Maren Wendt dafür eingesetzt und alles vorbereitet", berichtet Birgit Glomb (42), Lehrerin und Essensaufsicht für die "Igel" (Vorschule, Erst- und Zweitklässler) und die "Katzen" (Dritt- und Viertklässler). "Wir haben eine Tischordnung, bei der die Großen und Kleinen zusammen sitzen. Der Tischdienst ruft die Gruppen auf, sich das Essen zu holen. So bleibt es viel ruhiger", sagt Glomb. In dieser Woche hat Aylin Razai (8) die Hoheit über die Tische, ist stolz darauf und hat alles fest im Griff.

Sie mag am liebsten Apfelstrudel mit Vanillesoße. "Mir schmeckt Milchreis", sagt Alina Shadaeva (7). "Pizza und Wraps", ergänzt Lasse Florschutz (9), und Marina Mohr (8) findet Kartoffeln mit Quark und Spaghetti prima. Diese Gerichte standen alle schon auf dem Speisenplan, genauso wie Fisch, Suppen, Spätzle und Gulasch.

Sehr froh sind die Eltern, dass Rücksicht auf Allergiker und anspruchsvolle kleine Esser genommen wird. "Wir können uns darauf einstellen", sagen die Köche, die übrigens keinen anderen Job mehr haben wollen. 360 der 380 Kinder essen täglich bei ihnen.