Bergedorf (upb). Mit Gestank hat sich die Hamburg Wasser in Bergedorf-Süd buchstäblich einen Namen gemacht. Gleich vier Mal überfluteten Fäkalien im Sommer das über 100 Jahre alte Quartier rund um Neuen Weg und Rektor-Ritter-Straße.

Schäden in Millionenhöhe, tagelanger Abwasser-Gestank und der Verdacht blieben, dass die Baustelle der Stadtentwässerung im Neuen Weg Ursache der Ekel-Flut war.

Entsprechend übel stieß mehreren unserer Leser ein Plakat auf, das Hamburg Wasser jetzt am Sander Damm aufgestellt hat. Kaum 400 Meter von den alten Schäden entfernt ist nun ein Monteur im Blaumann mit Werkzeug zu sehen. Darüber der Spruch: "Wir riechen den Ärger, bevor Sie ihn riechen."

Matthias Sobottka, Kommunikationschef bei Hamburg Wasser, mag darin weder eine Provokation noch ein unglückliches Zusammentreffen von Ereignissen erkennen. "Bei dem Schild handelt es sich schlicht um unsere neue Kampagne", sagte er auf Nachfrage unserer Zeitung. "Sie hat das Ziel, besser auf die überwiegend unsichtbaren, weil unter Tage laufenden Arbeiten von Hamburg Wasser hinzuweisen. Geht es um Sielbau, steht der Spruch ab sofort überall in Hamburg."

Entsprechend will Sobottka den Blick nicht zurück auf die Überflutung von Bergedorf-Süd richten, sondern in die Zukunft: "Der neue Nebensammler Ost, der bis September 2013 am Sander Damm gebaut wird, soll ja gerade dafür sorgen, dass Überflutungen nicht mehr vorkommen."