Bergedorf (stri). Auf dem Frascatiplatz haben die Vorarbeiten für Bergedorfs 28 Millionen Euro teures Sielbauprojekt begonnen.

"Gestern haben wir dort mit der Herstellung der Bohrpfahlwand für die Baugrube begonnen", sagt Gisela Matthée, Sprecherin von Hamburg Wasser. In dieser Grube soll im Herbst die riesige Schildvortriebsmaschine wieder zum Vorschein kommen, die sich unterirdisch heranarbeitet.

Wie berichtet, ist das Pumpwerk am Curslacker Neuen Deich samt 2000 Meter langem Drucksiel erneuerungsbedürftig und wird durch den Neubau eines Bergedorfer Nebensammlers ersetzt. Künftig soll Bergedorfs Abwasser durch 1,80 Meter große Rohre Richtung Klärwerk Köhlbrandhöft fließen.

Der Nebensammler wird vom Oberen Landweg bis zum Frascatiplatz in unterirdischer Bauweise hergestellt. Nur den Fras selber durchquert er in einer Baugrube. "Wir bereiten alles vor, beginnen aber erst im September. Da gibt es ein Zeitfenster von sechs Wochen, in denen keine Veranstaltungen auf dem Platz sind", sagt Projektleiter André Lüthje. Tatsächlich müssen die Bauarbeiter warten, bis das Oktoberfest (16. bis 18. September) vorbei ist.

Vom Schleusengraben bis zum Frascatiplatz kann sich die Schildvortriebmaschine in vier bis zehn Metern Tiefe durchs Erdreich fressen. Bloß die letzten 150 Meter zum Anschlussschacht am Neuen Weg sind dafür zu flach. Vorher gibt es noch ein kleines Fest. Matthée: "Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute. Daher werden wir die Schildvortriebmaschine erst mal taufen."

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Bis zu 400 000 Kubikmeter Wasser werden täglich durch 11 000 Kilometer Rohrleitungen gespült. Details erfahren Besucher im Abwasser- und Sielmuseum (An den Landungsbrücken 49, Tel. 34 98 50 55).