Bergedorf (upb). Die Fraktion der Linken muss auf einen ihrer prägnanten Köpfe verzichten: Lutz Jobs (46) legt sein Mandat als Abgeordneter der Bezirksversammlung nieder. Er will sich mehr um die Familie kümmern und Zeit für sein Kind haben.

Für den parteilosen Bergedorfer soll es aber nur ein Abschied auf Zeit sein: "Zur nächsten Wahl werde ich wieder auf der Liste der Linken kandidieren und - wenn ich dann gewählt werde - mit einer stärkeren Linksfraktion wieder in die Bezirksversammlung Bergedorf einziehen", sagt der Sozialarbeiter.

Jobs ist schon seit mehr als 20 Jahren politisch aktiv. 1989 trat er in die GAL in Bergedorf ein, saß mit einer Unterbrechung, für sie von 1991 bis 1997 in der Bezirksversammlung und war von 1993 bis 2001 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Aus Protest gegen die deutsche Beteilung am Kosovo-Kieg unter dem grünen Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer verließ Jobs 1999 die GAL-Fraktion und gründete mit Gleichgesinnten die parlamentarische Gruppe und spätere Wählervereinigung Regenbogen.

Für Lutz Jobs rückt der parteilose Ernst Heilmann in die Bezirksfraktion der Linken nach. Lutz Jobs bleibt als zugewählter Bürger im Ausschuss für Verkehr und Inneres für die Linken tätig.