Bergedorf (jmk). Mit leuchtenden Augen hält Lea-Jeanette Reimer ein riesiges buntes Paket in ihren Händen. Der Inhalt scheint schon beim Schütteln vielversprechend.

Für sie und weitere Kinder ist jetzt schon Weihnachten, obwohl es für die Reimers fast kein Fest gegeben hätte. "Das Geld ist knapp, Weihnachtsgeschenke teuer", sagt Lea-Jeanettes Mutter Nadine Reimer (32).

Vielen Familien, die sich Weihnachtsgeschenke aufgrund einer finanziellen Notlage nicht leisten können, konnte jetzt der Beschäftigungsträger Sprungbrett helfen. Im Schlosshof verteilte Projektleiterin Anja Dietz mit Helfern 333 Weihnachtspäckchen. Gefüllt waren sie mit Süßigkeiten, Spielzeug und weiteren Dingen, die Kinderherzen erfreuen.

Seit August hatte die Bergedorferin Sachspenden von Firmen und Privatleuten gesammelt. Anja Dietz ist berührt. "Wenn man in die strahlenden Kinderaugen blickt, ist das ein unbeschreibliches Gefühl."

Für viele Eltern ist diese Aktion eine große Erleichterung "Genau solche Unterstützung brauchen wir.", sagt Nadine Reimer. Sie hat durch unsere Zeitung von der Aktion erfahren. Weil sie Hartz IV bezieht, muss sie jeden Cent zwei Mal umdrehen. "Ich wüsste nicht, was ich sonst hätte machen sollen. Jetzt kann ich sowohl Lea-Jeanette als auch ihrer Schwester eine Freude machen."

"Hartz IV- Empfänger sind längst keine Randgruppe mehr", sagt Wilhelm Brumberg (54) aus Dassendorf : "Solche Aktionen helfen, diesen Teil der Gesellschaft allen ins Bewusstsein zu rufen."