Bergedorf (jmk). Exakt 333 liebevoll verpackte Weihnachtspäckchen sind in dem Büro des Beschäftigungsträgers Sprungbrett aufgestapelt. Sie sind gefüllt mit Spielzeug, Gutscheinen für Theater-, Museums- oder Zoobesuche und Süßigkeiten.

Am Sonnabend, 12. Dezember, sollen sie ab 14 Uhr im Bergedorfer Schlosshof an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren verteilt werden, deren Eltern es sich zu diesem Weihnachtsfest nicht leisten können, Geschenke für ihre Kleinen zu kaufen.

Projektleiterin Anja Dietz ist begeistert von der Resonanz der Leser, die aus unserer Zeitung von der Aktion erfahren hatten: "Viele fanden die Idee ganz toll und wollten unbedingt etwas spenden", sagt die 46-Jährige. Zusammen mit den vielen Helfern von Sprungbrett hat sie die Aktion organisiert und die Päckchen gefüllt und verpackt. Durch die vielen Sachspenden hat sie nun genügend kleine Geschenke beisammen, um die 333 Päckchen zu füllen. "Manche haben sich sogar von Spielzeug getrennt, das ein hohen persönlichen Wert hat", freut sich Anja Dietz.

Nun fehlt es nur noch an Keksen und Süßigkeiten. "Wir würden gern beim Verteilen der Geschenke noch ein paar Plätzchen und Kinderpunsch im Schlosshof anbieten", sagt die Bergedorferin. "Wer also noch Kekse oder Apfelsaft spenden will, kann sich bei mir melden." (Tel. 040-72 90 40 60).

Weil die Aktion eine so große Spendenbereitschaft ausgelöst hat, will Dietz sie im nächsten Winter wiederholen. "Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Helfer mit so großer Freude dabei sind", sagt sie und ergänzt: "Ich denke, das liegt daran, weil die Menschen wissen, dass ihre Spende in Bergedorf bleibt."

Nun hofft Anja Dietz darauf, dass auch viele Eltern mit ihren Kindern in den Schlosshof kommen und sich ein Weihnachtspäckchen abholen. "Auch wenn diejenigen keinen Nachweis dafür haben, dass sie Arbeitslosengeld-II-Empfänger sind oder das ein oder andere Kind schon über zehn Jahre ist, werden wir niemanden wegschicken", sagt Anja Dietz. "Das schlimmste wäre, wenn die 333 Pakete gar nicht in Kinderhände kommen."

Am Sonnabend werden die Gaben verteilt