Neuallermöhe (vik). Tanja Stieglmayr und Andreas Kienitz sind sauer. Beide haben Kinder, die die Grundschule der Gesamtschule Allermöhe (GSA) besuchen.

Mit dem Beginn der Primarschule, ab 1. August 2011, wird diese mit der Anton-Rée-Schule zusammengelegt, sollen die Vorschule sowie ersten bis dritten Jahrgänge der GSA an die Anton-Rée-Schule verlagert werden.

"Zwei meiner Kinder haben dann einen längeren Schulweg", sagt die 40-Jährige. Auch der Sohn von Andreas Kienitz, der an der GSA die zweite Klasse besucht, muss dann weiter laufen. "Wir wohnen jetzt neben der Schule", sagt Kienitz. Mit seiner Familie bezog der 46-Jährige mit Bedacht eine Wohnung in Schulnähe. "Ich mag mein Kind in Neuallermöhe nicht überall hin allein gehen lassen", sagt er. Was Tanja Stieglmayr darüber hinaus beunruhigt: "Meine drei Kinder gehen dann auf unterschiedliche Schulen." Die älteren würden die jüngeren Geschwister dann nicht mehr begleiten können. Generell vermissen die besorgten Eltern Klarheit in der Angelegenheit, beklagen, nicht rechtzeitig über die Zusammenlegung informiert worden zu sein. "Wir hören ständig neue Gerüchte", sagt Tanja Stieglmayr. Darum haben die Eltern für morgen, 11.30 Uhr, vor der Gesamtschule eine Demonstration gegen die Fusion der Schulen organisiert.

Aufregung, die man seitens der Behörde für Schule und Berufsbildung nicht nachvollziehen kann: "Sowohl Schule als der Elternrat wollen die Zusammenlegung", sagt Sprecherin Brigitte Köhnlein. Zudem sei das längst beschlossene Sache.