Bergedorf-West (he). Katrin Stender kämpft schon vier Jahre um Hinweisschilder zum Wochenmarkt in Bergedorf-West.

Die Sprecherin der Marktgemeinschaft gilt als überaus ideenreich und durchsetzungsstark. Dennoch glaubte sie gestern zuerst an einen Scherz, als sie die Nachricht erreichte: Ein Schild hängt.

"Ich dachte zuerst, ich schau' nicht richtig", sagt auch Fritz Manke, der den kleinen weißen Wegweiser an der Einmündung Friedrich-Frank-Bogen/Ladenbeker Furtweg auf dem Heimweg entdeckt hat. Seit drei Jahren hatte der SPD-Bezirksabgeordnete und Vorsitzende der ARGE Bergedorf-West mit diversen Vorstößen versucht, das Projekt voranzubringen.

"Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis sich der für Schilder zuständige Verkehrs- und Innenausschuss der Bezirksversammlung erstmals befasst hat", kritisiert Manke. Hinzu kamen Bedenken der Innenbehörde, wird doch gerade versucht, Hamburgs wuchernden Schilderwald zu lichten. Im Frühjahr überraschte Bergedorfs Bezirksamt die inzwischen hochgradig genervten Politiker und Marktbeschicker dann mit der Mitteilung, Hamburg bestehe auf einheitliche Schilder: Das Projekt verzögere sich weiter.

"Wir Markthändler waren sogar bereit, die Beschilderung selbst zu bezahlen, doch dies war politisch nicht gewollt", erinnert sich Katrin Stender an den Beginn vor vier Jahren. Im Stadtteil erfreut sich der bunte Wochenmarkt auf dem Werner-Neben-Platz größter Wertschätzung. Doch Katrin Stender will mehr: "Wenn Kunden aus anderen Stadtteilen von unserem schönen Wochenmarkt hören, fragen die immer nur - wo ist denn der?"