Bergedorf (vik). Sie konnten es kaum erwarten: Ungeduldig standen die Kinder der Kita St. Petri und Pauli vor dem mobilen Ofen, der gestern auf dem Kirchenvorplatz aufgestellt war.

Bäcker Heinz Hintelmann buk darin neben Keksen, die die Fünf- bis Sechsjährigen zuvor selbst ausgestochen hatten, vor allem Brote für einen guten Zweck.

Mit der Aktion unterstützte der stellvertretende Obermeister der Bäckerinnung, wie viele andere Hamburger Kollegen, die Hilfsorganisation "Brot für die Welt", die zwischen 11 und 17 Uhr mit ihrem Brotmobil auf dem Kirchenvorplatz von St. Petri und Pauli Halt machte.

"Ich spende einen Teil des Verkaufserlöses der frisch gebackenen Brote", berichtete Bäcker Hintelmann. Das Weizenbrot für 2,50 Euro das Stück fand bei den Bergedorfern großen Absatz. "Etwa 30 Laibe schaffe ich in der Stunde, die sind nach kurzer Zeit schon wieder vergriffen", sagt der 55-Jährige.

Die Bergedorfer kauften nicht nur Brot, sie informierten sich auch bei den Mitarbeitern von "Brot für die Welt" über deren Arbeit. "Wir engagieren uns in verschiedenen Projekten", sagte Bildungsreferent Johannes Küstner. Seit 50 Jahren versteht sich die Initiative als Anwalt der Armen, engagiert sich unter anderem in Ländern wie Uganda, dem Iran, Indien oder der Mongolei für fairen Handel und Ernährungssicherung im Klimawandel, kämpft zudem für Menschenrechte.