Beim Aufräumen neulich fiel er mir wieder in die Hände: Der kleine Kreuzanhänger aus Silber, den ich vor über dreißig Jahren von meinen Eltern geschenkt bekam.

Es war zur Erstkommunion kurz vor meinem achten Geburtstag.

Viele Jahre hatte ich das Silberkettchen mit dem Kreuz getragen. Ein paar Mal ist es gerissen, als ich mit anderen Jungs gerauft habe. Als Jugendlicher habe ich es abgelegt. Warum? Ich weiß es nicht mehr. Nun trage ich nach über zwanzig Jahren das kleine Kreuz wieder um den Hals. Mit dem An- und Ablegen der Kette beginnt bzw. endet mein Tag. Morgens bete ich dabei, dass Gott mir Kraft geben möge für diesen Tag. Für das Kreuz dieses Tages. Und abends danke ich Gott, dass er mich durch diesen Tag geleitet hat. Ich danke für das Schöne. Und dafür, dass ich die Kraft hatte, die Herausforderungen des Tages zu tragen.