Lohbrügge (upb). Immer mehr Lohbrügger unterschreiben: Die Wut über die geplante Verlagerung der Bushaltestelle “Eisenbahnbrücke“ von der Alten Holstenstraße an den Ludwig-Rosenberg-Ring zieht Kreise.

"Es sind bereits mehr als 100 Mieter unserer Wohnanlage dabei, die den Bushalt künftig direkt vor der Tür haben", sagt Peter Stellwagen, der die Sammlung zusammen mit seiner Frau Brigitte initiiert hat.

Was die beiden besonders freut: Auch fast 50 Einzelhändler aus der Alten Holstenstraße haben schon unterzeichnet. "Die wollen ihre per Bus anreisenden Kunden nicht aus der Einkaufsstraße vertreiben", sagt Peter Stellwagen. Er wundert sich, dass so viele der offiziellen Haltung ihres Zusammenschlusses BID Lohbrügge widersprechen, der sich klar als Befürworter des Haltestellen-Umzugs zu erkennen gibt.

Tatsächlich hatte sich Rüdiger-Horst Bambach vom BID-Vorstand auf Anfrage unserer Zeitung entsprechend geäußert. Das bringt dem FDP-Bezirksabgeordneten jetzt parteiintern offenbar einigen Ärger ein. "Lohbrügger Bürger kämpfen gegen die Verlagerung einer Bushaltestelle. Ein Bergedorfer FDP-Bezirksabgeordneter, der in den Vier- und Marschlanden wohnt, hält dagegen", ärgert sich der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Ernst Mohnike in einem Brief an unsere Zeitung. "Mit seinen Lohbrügger Parteifreunden hat er natürlich nicht gesprochen - wozu auch, als Abgeordneter ist er ja frei. Dumm ist nur, wenn ein Abgeordneter meint, er kenne alles, auch wenn er sich allenfalls in den Vier- und Marschlanden auskennt. Als Lohbrügger Liberaler kann ich mich für eine solche Ignoranz nur entschuldigen."