Bergedorf/Allermöhe (stri). Dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di folgten gestern fast 500 Beschäftigte des Einzelhandels. Neben real, toom und Zara-Filialen traten auch drei Max-Bahr-Baumärkte, darunter der an der Kurt-A.-Körber-Chaussee in den Ausstand.

"Das waren etwa 30 Mitarbeiter", bestätigt Bahr-Sprecherin Jessica Horn und betont: "Die Märkte blieben wie gewohnt geöffnet." Auch die Angestellten der Hennes-und-Mauritz-Logistik in Allermöhe schlossen sich dem Protest des Einzelhandels an.

Etwa 140 Leute waren im Streiklokal am Besenbinderhof und auf der Demo, die sich gegen 10.30 Uhr auf die H&M-Deutschlandzentrale an der Spitalerstraße zubewegte. "In Allermöhe gibt es eine engagierte Belegschaft im Mehrschichtbetrieb. Die weiß, wie der Hase läuft und dass wir Druck machen müssen", sagt ver.di-Vertreter Björn Krings.

Hintergrund des Protestes sind die Verhandlungen um die Löhne der insgesamt 57 000 Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 150 Euro mehr. In der zweiten Verhandlungsrunde boten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 1,5 Prozent ab Dezember an, im nächsten Jahr eine Einmalzahlung von 150 Euro sowie ab 2011 eine Erhöhung von 0,5 Prozent. "Das ist obermickrig", schimpft die Arbeitnehmer-Vertretung und hofft, dass der Streik Auswirkungen zeigt auf die nächste Verhandlungsrunde am 16. Juni.