Lohbrügge (he). Die Bezirksabgeordneten haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Als Ersatz für Stellplätze, die für den provisorischen Busbahnhof auf dem Sander Markt entfallen sind, sollte eine größere Zahl auf dem Lohbrügger Markt von Dauerparkern freigehalten werden.

Den Kompromiss stellt jetzt die Zentraldirektion der Polizei in Frage.

Sie möchte lediglich eine kleinere Zahl der gut 180 Plätze für Kurzzeitparker vorsehen: Um den Lohbrügger Markt fänden sich weitere 32, damit stände "eine genügende Gesamtzahl zur Verfügung".

"So fördert man Parkplatzsuchverkehr, wenn Autofahrer um die Blöcke geschickt werden", machte Christoph Mallok (SPD) seinem Unmut Luft. Er sieht "47 erwachsene Bezirksabgeordnete" düpiert, nahm die CDU aufs Korn: Mit ihrer Weigerung, die Aufgaben der unteren Verkehrsbehörde den Bezirken zuzuordnen, sei sie Teil des Problems.

Dennis Gladiator (CDU) hielt dagegen, der Hamburger Koalitionsvertrag sehe genau eine solche Dezentralisierung vor: "Das ändert am konkreten Fall aber nichts", die Zentraldirektion bleibe mit im Boot.