Bergedorf (he). Die Parteien genießen besondere Privilegien: Wo Stellschilder von Privatpersonen oder Geschäften längst den Bezirklichen Ordnungsdienst zum Einschreiten veranlasst hätten, dürfen sie im Wahlkampf um Stimmen werben. Bergedorf macht da eine Ausnahme.

Im Sachsentor soll Wahlwerbung weiterhin unterbleiben, darüber sind sich die in der Bezirksversammlung vertretenen Parteien einig. Eine gleichlautende Regelung fürs neue BID Alte Holstenstraße sei jedoch rechtlich nicht durchsetzbar, bedauerte CDU-Fraktionschef Dennis Gladiator, als er seinen Antrag zurückzog.

Für weitere Absprachen machte sich Rüdiger-Horst Bambach (FDP) stark: Dass Plakate geklaut oder zerstört würden, habe sowohl mit Ärger über Parteien als auch über "ihre Aufstellwut" zu tun. "Warum verständigen wir uns nicht, unser Bergedorf nicht mit einem Schilderwald zuzustellen, uns stattdessen auf wenige Großplakate zu konzentrieren?"