Lohbrügge (vik). Es ist eine Eigenschaft, die immer mehr aus der Mode zu kommen scheint: Respekt - gegenüber dem Alter, fremden Religionen oder Nationen.

Aus diesem Grund starteten 25 in der "Arbeitsgruppe Kinder und Jugend Lohbrügge" zusammengeschlossenen Institutionen vergangene Woche zahlreiche Aktionen, die für den höflichen Umgang mit anderen Menschen sensibilisieren sollen. "Damit soll auch die verbale Gewalt im Stadtteil reduziert werden", sagt Hartmut Buttgereit vom Kifaz Lohbrügge. Gestern wurden im Haus "brügge" an der Leuschnerstraße die Ergebnisse präsentiert.

Dass Lohbrügge ein Stadtteil ist, in dem Menschen aus vielen Nationen leben, erfahren bereits die ganz Kleinen in der Kita Regenbogen am Röpraredder. Unter dem Motto "Wir sind in Deutschland geboren, aber woher kommen unsere Eltern?" gestalteten sie eine Weltkarte, zeigten auf die Länder, aus denen Mutter oder Vater stammen. "Die 22 Kinder meiner Löwengruppe stammen aus zwölf Nationen", berichtet Petra König. Die Eltern wurden beipielsweise in Afghanistan, Russland, Lybien oder Marokko geboren.

Die Schule Max-Eichholz-Ring präsentierte sich mit dem Projekt Streitschlichter. 24 Kinder sorgen für Pausen ohne Streit. "Die Jungen und Mädchen werden ein dreiviertel Jahr lang ausgebildet", erklärt Lehrer Jörn Cors, der den Neun- bis Zehnjährigen zeigt, worauf sie achten müssen. "Letzte Woche haben drei Kinder zwei andere geärgert", erinnert sich die neunjährige Maxine. Stolz fügt die Streitschlichterin hinzu, dass sie vermitteln konnte.

Um Verständigung mit Senioren bemühten sich Jugendliche vom "Clippo". Sie besuchten mit selbst gebackenem Kuchen die Bewohner des Seniorenheims Leuschnerstraße. Collagen und bunte Bildern zum Begriff "Respekt" hatten Malin Moldenhauer und ihre Mitschülerinnen Celia Kuhr, Aylin Witt, Senadar Adzovi und Celina Timm von der Schule an der Twiete gestaltet.