Bergedorf (sw). Nach dem Fund von Kokainspuren in der“Red Bull-Cola“ wurde das Getränk auch in den Bergedorfer Supermärkten und Tankstellen aus den Regalen geräumt.

Auch wenn die Chemiker des nordrhein-westfälischen Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit eine sehr geringe Konzentration von 0,4 Mikrogramm Kokain je Liter gefunden haben, wiesen Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hamburg Einzelhandel und Supermarktketten an, die "Red-Bull-Cola" aus dem Sortiment zu nehmen. In Schleswig-Holstein steht der Energy-Drink vorerst weiter in den Regalen.

"Bei uns liegt bisher noch keine Anweisung vom Ministerium vor, dass wir einschreiten müssen", sagte Karsten Steffen, Sprecher des Kreises Herzogtum Lauenburg, gestern auf Nachfrage. Ihm sei lediglich bekannt, dass eine große Supermarktkette die Red-Bull-Dosen im gesamten Bundesgebiet aus dem Verkehr zieht.

"Verbraucher müssen sich aber keine Sorgen machen. Es wurden nur sehr geringe Spuren von Kokain gefunden, es besteht keine Gesundheitsgefährdung", sagt Jasmin Eisenhut, Sprecherin der Hamburger Gesundheitsbehörde.

Der Rewe-Markt am Binnenfeldredder hat das Getränk bereits letzte Woche aus den Regalen genommen. Das SB-Warenhaus im Marktkaufcenter in Lohbrügge hat ebenfalls sofort reagiert. "Wir haben die Cola in der vergangenen Woche aussortiert. Auch wenn es nur eine geringe Menge ist, aber da gehört kein Kokain rein", sagt Gustav Gissel, Geschäftsführer des SB-Warenhauses. Auch der Vierländer Markt am Neuengammer Hausdeich hat das Produkt bereits entfernt. "Wir haben in der vergangenen Woche Bescheid bekommen und sofort gehandelt", sagt Kai Clausen von der Betreiberfamilie. Die Tankstelle Jet am Sander Damm sowie die Aral am Curs-lacker Neuen Deich bieten die umstrittene Red-Bull-Cola ebenfalls nicht mehr an.