Bergedorf (hof). Drei Anlässe hatten die Bergedorfer Christdemokraten dazu bewogen, am Sonnabend auf dem Hasseplatz vor St. Petri und Pauli ein Zelt mit Plasmafernseher aufzubauen.

"Wir machen Wahlkampf für die Europawahl am 7. Juni, feiern gleichzeitig 60. Geburtstag Deutschlands und verfolgen die Wahl zum Bundespräsidenten", so Dennis Gladiator, Fraktions- und Kreisvorsitzender der Bergedorfer CDU. Mit ihm verfolgten nicht nur zahlreiche Bergedorfer die Präsidentenwahl, sondern auch Birgit Schnieber-Jastram, CDU-Spitzenkandidatin zur Europawahl. Beide freuten sich über die Wiederwahl von Horst Köhler.

Für Schnieber-Jastram, die viele Jahre in Bergedorf gelebt hat, ist ein Besuch immer wie ein kleines Familientreffen. So musste sie auch diesmal zahlreiche Hände schütteln, hier einen Klönschnack halten, dort eine Frage beantworten - so zum Beispiel nach ihren Zielen im Europaparlament. "Zunächst einmal wünsche ich mir eine hohe Wahlbeteiligung und ein gutes Stimmergebnis für die CDU", sagte sie. Als wichtigste Aufgaben des Europaparlaments sieht sie die Schaffung von Arbeitsplätze, sowie Wirtschaft und Finanzen wieder in Ordnung zu bringen. "Wir müssen uns wieder auf eine soziale Marktwirtschaft besinnen." Für Monika Lund aus Bergedorf war klar: "Frau Schnieber-Jastram hat Erfahrungen in der Politik, war zweite Bürgermeisterin von Hamburg. Sie wird das schon machen."

Doch nicht nur auf dem Hasse-Platz war viel los: Auch Karstadt feierte 60 Jahre Grundgesetz mit einer großen Marzipan-Geburtstagstorte, die reißenden Absatz fand. Der Verkaufserlös geht an die Bergedorfer Tafel. Im Sachsentor spielte der Spielmannszug der TSG Bergedorf unter Leitung von Thomas Kock ein Ständchen. An der Servicekasse hielten Mitarbeiter Präsente für alle Kunden Jahrgang 1949 bereit. So wie Jutta Glösmann, die am 21. September ihre 60. Geburtstag feiert. "Es ist gewaltig, was sich in den 60 Jahren getan hat", sagte die technische Zeichnerin, die seit 30 Jahren in Bergedorf lebt. "Der Wiederaufbau und die wirtschaftliche Entwicklung waren enorm." Sie könne sich noch gut an Straßen fast ohne Autos erinnern. "Man konnte gefahrlos auf der Fahrbahn spielen."