Boberg (he). Jugendliche und auch ältere Kinder beschweren sich über mangelnde Freizeitmöglichkeiten im Quartier. Hinzu kommen latente Probleme mit Vandalismus: Das vor Jahren als “Dorf der Zukunft“ gepriesene Quartier auf dem Boberger Dorfanger macht den Verantwortlichen Sorgen.

Wenige Spielplätze und ein später geschaffener "Chill-Platz" genügen nicht, den Bedarf zu befrieden. Kommenden Donnerstag wird sich erneut die Bezirksversammlung mit den Problemen befassen.

Die sind seit den jüngsten Beratungen im Februar nicht geringer geworden - im Gegenteil: Wie von der Politik gefordert, hat das Bezirksamt mit den Bauträgern über Möglichkeiten gesprochen, im Quartier - in vorhandenen Räumlichkeiten - einen Jugendtreff einzurichten. Weil ein solches Angebot bei den Planungen nie zur Diskussion stand, existieren aber keine nutzbaren freien Räumlichkeiten.

Inzwischen hat das Bezirksamt für einen neuen Jugendtreff einen Investitionsbedarf von rund 500 000 Euro bei Hamburgs Sozialbehörde angemeldet. Noch größere Sorgen bereiten die geschätzt 140 000 Personal- und Betriebskosten für einen solchen Treff. "Eine Erhöhung der Rahmenzuweisung für die offenen Kinder- und Jugendarbeit ist seitens der Sozialbehörde nicht vorgesehen", teilt das Amt den Bezirkspolitikern mit. Und schlägt vor, eine "teilbetreute Einrichtung analog zur Jugendbude Lohbrügge zu schaffen". Als einen möglichen Standort sieht das Bezirksamt den "Chill-Platz".