Bergedorf (knm). Mit Engagement, Durchsetzungskraft und Freude lenkte Hans Heinrich Henk bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als Direktor 28 Jahre lang die Geschicke des Luisen-Gymnasiums am Reinbeker Weg.

Am Sonntag ist der Wentorfer im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

"Die Nachricht war ein schwerer Schock", sagt Dr. Mechthild Uhle, heute Leiterin der Luisenschule. Jahrelang unterrichtete sie Seite an Seite mit Henk. "Noch vor zwei Wochen waren wir gemeinsam bei einem Treffen des Rotary Clubs, wo er einen Vortrag hielt." Da habe der Freund noch gesund und munter gewirkt, klagte einzig über Knieprobleme.

Der einstige Schulleiter, der sich auch nach seiner Pensionierung für die "Lui" als Vorstandsmitglied im Ehemaligenverein engagierte, und half, Stiftungsgelder für Projekte anzuwerben, war bei seinen Schülern beliebt. Die bunte Fliege um den Hals und die Tatsache, dass er alle Vornamen der rund 800 Schüler kannte, machte ihn zu einer Identifikationsfigur. Umgekehrt identifizierte er sich mit seiner Arbeit, kämpfte laut Weggefährtin Mechthild Uhle mit großem Einsatz für eine Sache, die er für richtig hielt, ohne Furcht auch mal anzuecken. So etablierte er etwa den Aufbauzweig für gute Realschüler am Luisen-Gymnasium oder setzte einen Neubau durch.

Bei all dem vergaß er nie die Arbeit an der Basis, fand vor Abiturprüfungen die richtigen Worte, um Schüler zu beruhigen und freute sich mit jedem Einzelnen über Erfolge. Hans Heinrich Henk hinterlässt seine Ehefrau, zwei Kinder und fünf Enkel. Die Trauerfeier ist Dienstag, 19. Mai, 13.30 Uhr, auf dem Bergedorfer Friedhof.