Bergedorf(gb). Das Anliegen war klar formuliert: “Die in verschiedenen Bibliotheken liegenden Musikhandschriften von Johann Adolf Hasse zum Klingen bringen.“ Mit diesem Gedanken stiftete Lindhard Teuscher 100 000 Euro und die Hasse-Stiftung wurde gegründet (wir berichteten). “Der Ansatz wurde gleich heute meisterhaft umgesetzt.

Ich bin schon wieder vom Zauber der Hasse-Werke beeindruckt", sagte der Schatzmeister der Bergedorfer Hasse-Gesellschaft und nun Vorstandsmitglied der Hasse-Stiftung, Hans-Jörg Hirschmann, nach dem Konzert, mit dem die Gründung der Stiftung im Forum der Hamburger Musikhochschule gefeiert wurde.

Unter der Leitung von Wolfgang Hochstein (vom Cembalo aus) ertönten dort Ausschnitte aus der Serenata "Marc' Antonio e Cleopatra", dem Oratorium "La conversione di Sant'Agostino" und der Oper "Cleofide", die Solomotette "Alta nubes illustrata", das Konzert für zwei Flöten in G-Dur und die Triosonate e-Moll des in Bergedorf geborenen und in Neapel, Mailand sowie Dresden zu Weltruhm gelangten Barockmeisters Johann Adolf Hasse (1699-1783).

Christiane Laukemper meisterte mit ihrem klaren Sopran auch schwierige Koloraturen. Der in München ausgebildete Altus Roland Schneider lief sängerisch wie darstellerisch zur Höchstform auf, brillierte in waghalsigen Arien und anmutigen Duetten mit Christiane Laukemper.

Makellos das Flötenspiel der beiden Musikhochschul-Professoren Moshe Aron Epstein und Imme-Jeanne Klett. Das gut aufeinander eingespielte Hasse-Ensemble begleitete aufmerksam und inspirierend. "Das Programm voller Abwechslung und wunderschöner Musik begeisterte den Stifter Lindhard Teuscher ebenso, wie das zahlreich erschienene Publikum", freute sich der unermüdliche Hasse-Forscher und Vorsitzender der Hasse-Gesellschaft, Wolfgang Hochstein.

Noch mehr erfreut ihn wohl die Tatsache, dass mit Hilfe der neuen Stiftung jetzt wissenschaftliche Editionen, Forschungsarbeit, vor allem aber Konzerte mit Hasse-Musik gefördert werden.