Bergedorf (he). Finanz- und Wirtschaftskrise besonders aber drohende Arbeitslosigkeit bestimmen den 1. Mai in Bergedorf.

Zur traditionellen Kundgebung im Rathauspark (11 Uhr) haben sich neben Bergedorfs DGB-Chef Dieter Born und Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp auch Vertreter von Firmen als Redner angesagt, die von Kurzarbeit betroffen sind oder wo Entlassungen drohen.

"Das Bild in Bergedorf und dem Umland ist sehr unterschiedlich", weiß Dieter Born. "Bei unserer Hauni brummt's richtig ordentlich. Aber in Stormarn, etwa bei Honeywell in Glinde oder gar Hamotec in Barsbüttel, sieht es ganz anders aus." Tatsache ist: Inzwischen wächst die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anmelden oder Mitarbeiter entlassen.

Für den 1. Mai hat der DGB neben den Trommlern der Sambawelle auch eine bekannte Rockband engagiert. In den Pausen zwischen den Reden wollen die Musiker von "Rock die Straße" den Teilnehmern im Rathauspark einheizen. Die Kundgebung dort beginnt um 11 Uhr.

Der Demonstrationszug startet bereits um 10 Uhr auf dem Lohbrügger Markt. Angeführt von der Sambawelle geht es dann über Alte Holstenstraße, Wentorfer Straße und Möllers Kamp in den Rathauspark.

Flagge zeigen wollen Bergedorfs Gewerkschafter auch an zwei anderen Terminen. Derzeit ist eine Podiumsdiskussion zur Frage "Wer bezahlt die Krise?" in Vorbereitung, voraussichtlich am Mittwoch, 6. Mai. Sicher ist bereits der Sonnabend, 16. Mai: "Auch aus Bergedorf fahren Arbeitnehmer zur Großdemo nach Berlin. Sie steht unterm Motto Profiteure zur Kasse", erläutert Dieter Born. Wann die Gruppe startet, klärt sich in den kommenden Tagen: "Wir überlegen, mit einem Sonderzug zu fahren."